
Der Philips 65PUS8500/12 im Test
Philips hat ein Alleinstellungsmerkmal, das kein anderer Hersteller bietet: Ambilight. Diese faszinierende LED-Beleuchtung taucht die Wand hinter dem Fernseher in die Farben des Bildschirminhalts und erweitert so das Seherlebnis optisch beeindruckend. Doch der Philips 65PUS8500/12 hat weitaus mehr zu bieten als dieses spektakuläre Feature. Welche weiteren Highlights der Fernseher mitbringt und ob er auch abseits von Ambilight überzeugen kann, beleuchten wir in unserem Test.
Der Philips PUS8500/12 Ambilght 4K-TV ist in 5 Größen erhältlich:
- 43 Zoll / 109 cm – Philips 43PUS8500/12
- 50 Zoll / 127 cm – Philips 43PUS8500/12
- 55 Zoll / 139 cm – Philips 43PUS8500/12
- 65 Zoll / 165 cm – Philips 43PUS8500/12
- 75 Zoll / 190 cm – Philips 43PUS8500/12
- 85 Zoll / 215 cm – Philips 43PUS8500/12
Optik und erster Eindruck
Wo viele andere Hersteller Kompromisse eingehen, überzeugt Philips beim 65PUS8500 mit konsequenter Qualitätsphilosophie. Dies zeigt sich bereits bei Details wie den Standfüßen: Statt auf günstiges Plastik setzt Philips hier auf robustes Metall, das nicht nur edel aussieht, sondern auch Standfestigkeit garantiert. Auch die Fernbedienung hebt sich durch ihre hochwertige Haptik und Verarbeitung von vielen Standardmodellen ab.
Trotz seiner imposanten Größe besticht der Philips 65PUS8500 von vorne durch eine überraschend filigrane und schlanke Ästhetik. Ein Blick auf die Seite offenbart die tatsächliche Tiefe des Chassis, die mit knapp 9 Zentimetern unter anderem der 3-seitigen Ambilight-Beleuchtung geschuldet ist. Die Verarbeitungsqualität ist tadellos, und selbst die Rückseite präsentiert sich aufgeräumt und durchdacht. Praktische, versteckte Kabelkanäle im Gehäuse und in den Standfüßen ermöglichen eine unsichtbare Verlegung von Strom- und Signalkabeln – für eine aufgeräumte Optik, die keine Wünsche offenlässt.
Die richtige Wandhalterung
Für eine sichere und flexible Wandmontage empfehlen wir die Vogels’ TVM 3445 Wandhalterung, die sich in alle Richtungen schwenken lässt und dem Fernseher optimalen Halt bietet.
Ausstattung: Alles Wichtige ist vorhanden
Beginnen wir mit der Konnektivität, denn hier zeigt sich, wie aufgeschlossen der Philips gegenüber externer Hardware ist: Drei HDMI-Eingänge stehen bereit, um Blu-Ray-Player, Konsolen oder Set-Top-Boxen anzuschließen. Der erste HDMI-Port unterstützt eARC (Enhanced Audio Return Channel) und eignet sich vorrangig für den Anschluss einer Soundbar. Das ist Musik in den Ohren für alle Audiophilen, erlaubt er doch die Übertragung anspruchsvoller Soundformate wie Dolby Atmos und Hi-Res-Audio mit bis zu 24-Bit/192 kHz an eine Soundbar oder einen AV-Receiver. Die weiteren zwei HDMI-Ports unterstützen VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM (Auto Low Latency Mode), was Gamer freuen dürfte.
Während analoge Anschlüsse, abgesehen von einem 3,5mm Kopfhörerausgang, weitgehend Geschichte sind – ein Trend, dem die meisten Hersteller folgen – punktet der 65PUS8500 mit kabelloser Freiheit. Bluetooth 5.0 ermöglicht den bequemen Anschluss eines kabellosen Kopfhörers, und sogar hier kann Dolby Atmos genossen werden, sofern die Kopfhörer das unterstützen. Ein Trio aus USB-Ports, ein optischer Digitalausgang, LAN, Satelliten- und Antennenanschluss sowie ein CI+-Slot runden das umfangreiche physische Angebot ab. Fürs drahtlose Netz ist Wi-Fi 5 (802.11ac) an Bord, womit schnelle Datenübertragung gesichert ist.
Schneller Triple-Tuner für Satellit, Kabel und Antenne
Der Fernseher lässt beim Empfang nichts anbrennen: Der integrierte Triple-Tuner bereitet Signale von Satellit (DVB-S2), Kabel (DVB-C) und terrestrisch (DVB-T2) auf. Das bedeutet: einfach anschließen und loslegen. Für den Empfang privater HD-Sender ist der 65PUS8500 in Deutschland mit einem HD+ Modul und in Österreich mit einer HD-Austria-Karte kompatibel. In unserem Test fielen dabei besonders die flinken Umschaltzeiten und die durchdachte, benutzerfreundliche Sendersortierung positiv auf. Ein kleiner Wermutstropfen: Eine TV-Aufnahmefunktion ist nicht vorgesehen.
TITAN OS Betriebssystem
Als Betriebssystem setzt Philips auf das neue TITAN OS, dessen Optik an bekannte Größen wie Android TV, Tizen oder Fire TV erinnert. So finden sich auch Umsteiger schnell zurecht. Die Menüstruktur ist klar gegliedert und bietet direkten Zugriff auf Homescreen, Apps, Signaleingänge und Einstellungen. Ein fest integrierter Bereich für „Sponsored Content“ (Werbung) nimmt zwar knapp ein Drittel des Bildschirms ein, dafür lassen sich die beliebtesten Apps frei anordnen. Eine Besonderheit des TITAN OS: Die Apps selbst werden nicht lokal gespeichert, sondern größtenteils als Weblinks über einen zentralen Cloudserver von Titan OS bereitgestellt. Das Versprechen: stets aktuelle Anwendungen. Die Kehrseite: Eine stabile und schnelle Internetverbindung ist Pflicht, und die Ladezeiten könnten sich in manchen Fällen etwas länger gestalten. Dennoch ist die Auswahl an Streaming-Diensten beeindruckend und auf Augenhöhe mit der Konkurrenz: Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ und Apple TV sind natürlich mit von der Partie.
Sprachsteuerung und Ambilight: Smarte Helfer und Atmosphäre
Für den modernen Bedienkomfort sorgen die integrierten Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant. Ein Druck auf die Mikrofontaste der Fernbedienung genügt, und schon lassen sich Lautstärke regeln, Sender wechseln oder durch die Streaming-Angebote navigieren. Wer noch mehr möchte, kann den TV über separate Smart Speaker wie einen Amazon Echo Dot oder Google Nest Speaker sogar freihändig steuern. Die Funktionalität erwies sich im Test als zuverlässig und intuitiv.
Und dann wäre da noch das einzigartige Merkmal, das viele mit Philips-Fernsehern verbinden: das 3-seitige Ambilight. Dieses adaptive Hintergrundbeleuchtungssystem ist mehr als eine Spielerei. Es erweitert das Seherlebnis, indem es die dominierenden Farben des Bildschirms auf die umliegende Wand projiziert. Das erzeugt die Illusion einer größeren Bildfläche und zieht den Zuschauer noch tiefer ins Geschehen. Auch wenn die direkte Verbindung zu Philips HUE-Lampen inzwischen entfallen ist, bleibt Ambilight ein unverwechselbares Feature, das dem Philips 65PUS8500 seinen ganz eigenen, atmosphärischen Charme verleiht.
Bildqualität: Faszinierende Farben, kleine Kompromisse
Wer den Philips 65PUS8500 das erste Mal einschaltet, wird von einer Farbdarstellung empfangen, die begeistert. Hier zeigt sich schnell, dass Philips viel Wert auf ein lebendiges Bild legt. Besonders bei den Primärfarben Rot, Gelb und Magenta erreicht der Fernseher fast den Idealzustand – sie leuchten satt und präzise. Lediglich im Grünbereich bemerkt das geschulte Auge eine ganz leichte Tendenz ins Gelbliche, was aber kaum ins Gewicht fällt. Auch bei der Darstellung von Weißtönen überzeugt der 65PUS8500: Die Farbtemperatur von 6488 Kelvin liegt erfreulich nah am Referenzwert von 6500 Kelvin und sorgt für eine natürliche und ausgewogene Darstellung.
Mit über einer Milliarde darstellbaren Farbnuancen und einer Abdeckung von 94 Prozent des DCI-P3-Spektrums – dem Standard im Kinobereich – liefert der Philips 65PUS8500 Bilder wie im Kino. Das geht weit über das hinaus, was der ältere BT.709-Standard vorgibt, und lässt Filme und Serien in einer beeindruckenden Farbtiefe erstrahlen.
Schwarz sieht nur dunkelgrau aus
Allerdings gibt es auch Bereiche, in denen der 65PUS8500 an seine Grenzen stößt: die Schwarzwertdarstellung. Ohne echtes lokales Dimming kann der Fernseher keine tiefen, pechschwarzen Pixel erzeugen. Stattdessen sehen wir in dunklen Szenen oder bei den obligatorischen Kinobalken über und unter dem Bild eher ein sehr dunkles Grau. Die integrierte Micro-Dimming-Software versucht zwar tapfer, die Bildhelligkeit intelligent zu steuern, doch ein perfektes Schwarz, wie es OLED- oder Mini-LED-Technologien bieten, bleibt hier unerreichbar. Wer also absolute Schwärze wünscht, muss tiefer in die Tasche greifen.

Beherrscht alle HDR-Formate
Beim Thema HDR10+ und Dolby Vision überrascht der Philips 65PUS8500 mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Trotz einer Spitzenhelligkeit von „nur“ 480 cd/m², bieten HDR-Inhalte ein sehr eindringliches Seherlebnis. Beispielhaft zeigte sich das bei „Unsere Erde 2“ auf 4K Ultra HD Blu-Ray: Das Bild wirkte tief und die Farben waren deutlich intensiver als bei der SDR-Wiedergabe. Lediglich bei den absoluten Licht-Highlights offenbart der Fernseher leichte Schwächen.
Flüssige Bewegungen, ohne Ruckeln
Die Bewegungsdarstellung hingegen ist eine Stärke des 65PUS8500. Die 60-Hertz-Bildwiederholrate sorgt für eine flüssige und scharfe Wiedergabe bei den meisten Inhalten. Lediglich bei sehr großen Bildschirmdiagonalen oder extrem schnellen Bewegungen könnten empfindliche Betrachter leichte Einschränkungen bemerken. Für Gamer ist der Fernseher ebenfalls interessant, auch wenn er die maximalen Bildraten der neuesten Konsolen wie PlayStation 5 oder Xbox Series X nicht voll ausnutzen kann. Die niedrige Eingangsverzögerung von nur 6 Millisekunden macht ihn jedoch zu einem reaktionsschnellen Spielpartner und sichert dem Philips 65PUS8500 eine überzeugende Gaming-Performance in seiner Klasse.
Klangqualität
Absorbiert man all die visuellen Eindrücke des Philips 65PUS8508, stellt sich unweigerlich die Frage nach seiner akustischen Leistung. Hier setzt Philips auf ein einfaches 2.0-Kanal-Audiosystem, das eine Musikleistung von 20 Watt liefert. Die internen Lautsprecher verrichten ihren Dienst denn auch zufriedenstellend, und beim reinen Fernsehgenuss offenbart sich eine harmonische Klangwiedergabe. Erfreulicherweise bleiben Interferenzen, störende Geräusche oder unerwünschte Vibrationen aus. Besonders hervorzuheben ist die Klarheit bei der Stimmenwiedergabe, die Dialoge stets verständlich und präsent ins Geschehen rückt.
Doch wie so oft liegt der Teufel im Detail, und beim 65PUS8508 zeigt sich dieser im Bereich der Klangdynamik. Gerade Actionfilme mit ihren brachialen Explosionen oder Musikvideos mit komplexen Soundlandschaften geraten die eingebauten Lautsprecher schnell an ihre Grenzen.
Wer also über das Alltagsniveau hinaus ein Klangerlebnis sucht, wird um die Investition in eine externe Soundlösung kaum herumkommen. Hier bietet Philips selbst eine Ergänzung an: Die Philips TAB8507/10 Soundbar. Mit ihrer Leistung von 600 Watt und einem 3.1-Kanal-Setup ist sie prädestiniert für ein authentisches Dolby Atmos Erlebnis und wurde zudem optimal auf den 65PUS8500 abgestimmt. Sie erweitert nicht nur massiv die Klangdimension, sondern punktet auch durch ihre intuitive Integration ins Heimkino und die nahtlose Steuerung über die TV-Fernbedienung. Eine Upgrade-Empfehlung, die sich lohnt!
Produktdaten
- Modell: Philips 65PUS8500/12
- Größe: 65 Zoll / 165 cm
- Bildwiederholrate: 50 / 60 Hertz
- Hintergrundbeleuchtung: Direct LED
- Gewicht: 15,4 Kg / 14,9 Kg (ohne Standfuß)
- EAN-Code: 8718863045855
Fazit
Der Philips 65PUS8500 liefert ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er brilliert mit einem gestochen scharfen Bild und präziser Farbwiedergabe, die durch die Unterstützung aller gängigen HDR-Standards – inklusive HDR10+ und Dolby Vision – noch verstärkt wird. Während die Schwarzdarstellung leichte Abstriche macht, bietet die Ausstattung mit Ambilight, großer App-Auswahl, Sprachsteuerung und Triple-Tuner alles, was ein guter Mittelklasse-Fernseher ausmacht.

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